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von ML 19. Dezember 2024
Ab dem 1. Januar 2025 ist die Verwendung von Amalgam als Zahnfüllmaterial in der EU verboten. Grund dafür ist das enthaltene Quecksilber, das erhebliche Umweltbelastungen verursacht. Obwohl Amalgam seit 1830 als langlebiges und leicht zu verarbeitendes Material geschätzt wurde, entschieden sich viele Patienten zuletzt für alternative Füllstoffe mit zusätzlicher Zahlung aus der eigenen Tasche oder als Leistung einer privaten Zusatzversicherung. Die Zahnmedizin trug bisher mit jährlich rund 40 Tonnen Quecksilberverbrauch zur Umweltverschmutzung bei. Trotz Maßnahmen wie Amalgamabscheidern und vordosierten Kapseln konnte die Belastung nicht vollständig eingedämmt werden. Mit der neuen EU-Verordnung wird Amalgam nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Für Patienten gibt es ab 2025 zahnfarbene, selbsthaftende Komposite als Standardversorgung, die weiterhin von den Krankenkassen übernommen werden. Alternativ stehen kostenpflichtige Lösungen wie Goldfüllungen oder Inlays zur Verfügung. Bestehende Amalgamfüllungen sollten nur bei Schäden oder medizinischen Problemen entfernt werden, da die Quecksilberbelastung beim Austausch höher sein kann. Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag: Amalgam-Verbot ab 2025 -- doctolib.de/gesundheit | 05.12.2024 | https://www.doctolib.de/gesundheit/behandlungen/amalgam-alternativen
von ML 18. Dezember 2024
Zum Januar 2025 steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag erneut – von 1,7 % auf 2,5 % des Einkommens. Doch viele Krankenkassen müssen sogar noch stärker erhöhen! Das Jahr 2025 bringt für alle gesetzlich Krankenversicherten spürbare Mehrbelastungen, da nicht nur die Beiträge steigen, sondern auch die Beitragsbemessungsgrenzen deutlich angehoben werden. Vor allem für Besserverdienende wird es teurer. Das soll kein Bashing der gesetzlichen Krankenversicherung werden. Jeder im gesetzlichen System kann seine Krankenkasse frei wählen – ohne Gesundheitsfragen und auch während laufender Behandlungen. Kinder sind kostenfrei mitversichert, und niemand muss in Vorleistung gehen oder sich mit der überzogenen Abrechnung des Arztes sowie mangelnder Erstattung von Rechnungen seitens der Versicherung auseinandersetzen. Einkommensunabhängige Beiträge über 1.000 EUR monatlich, wie Sie heute privat versicherte Rentner begleichen müssen, sind auch nicht zu fürchten. Unser gesetzliches System ist ein Wohlfühlprogramm, und auch wenn oft auf hohem Niveau gemeckert wird, ist es eine Errungenschaft, die wir schützen und bewahren sollten. Leider sehen Teile der Politik das anders. Die Gründe für die jüngsten Beitragserhöhungen habe ich bereits in meinem Beitrag vom 4. Oktober 2024 dargelegt.
von ML 17. Dezember 2024
„Die europäische Industrie befindet sich in einem rasanten Niedergang. Neben den überbordenden Regulationen sind es vorwiegend die viel zu hohen Strompreise, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts ruinieren. Die planwirtschaftlich erzwungene Energiewende zu Wind- und Solarstrom ist ein Desaster. Bei der Aktienauswahl in Europa muss entsprechend vorsichtig agiert werden.“ Ein Statement, das aufhorchen lässt. Es hat nichts gemein mit dem Einheitsbrei deutscher Nachrichten. Es stammt von Peter Frech, Fondsmanager bei Quantex. Quantex legt den Fokus auf bewährte Value-Strategien und ein antizyklisches Vorgehen gegen den Herdentrieb an den Finanzmärkten. Eine eigene Meinung kann man sich in der Regel nur bilden, indem man mehrere Standpunkte betrachtet und so einen Perspektivwechsel vollzieht. Daher fällt der Anlegerbrief eindeutig in die Rubrik „lesenswert“. » Quantex Anlegerbrief Dezember 2024 «
von ML 16. Dezember 2024
Die jüngsten Ausgabenanstiege der Kfz-Versicherer, die auch 2024 mit einem Defizit abschließen werden, werden hauptsächlich durch die galoppierenden Ersatzteil- und Werkstattpreise verursacht. Im Schatten dieser Entwicklungen sind jedoch weitere Kostentreiber am Werk. Zum einen erreichten die Marderschäden 2023 mit 128 Millionen Euro einen neuen Rekordwert, der ganze 23 Prozent über dem bisherigen aus dem Vorjahr lag. Vor zehn Jahren betrug die Gesamtsumme weniger als die Hälfte, obwohl die Schadenshäufigkeit pro 1.000 versicherten Fahrzeugen ähnlich hoch war wie heute. Eine ähnliche absolute Größenordnung verzeichneten die Kfz-Versicherer zum anderen beim Autoteilediebstahl, der (versicherte) Schäden von 124 Millionen Euro und damit 9 Prozent mehr als 2022 verursachte. Das Niveau liegt unterhalb der Mitte der 2010er-Jahre, steigt jedoch seit 2020 wieder an. Werden fest mit dem Auto verbundene Teile entwendet, springt die Kaskoversicherung ein. Wertgegenstände wie Smartphones sind indes nicht abgedeckt und sollten daher nie unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Auch bei Marderschäden ist die Kaskoversicherung zuständig. Sie unterscheidet zwischen Tarifen, die direkt vom Tier verursachte Schäden ausgleichen, und Tarifen, die auch Folgeschäden abdecken.
von ML 15. November 2024
Fast klingt es wie ein Hilferuf. Ist es nicht erstaunlich, dass bei einem Produkttest oft mehr Testsieger als Teilnehmer gekürt werden? Und warum hinterfragt niemand, dass Versicherer mit einem "Fairness"-Siegel werben, während sie gleichzeitig in Beschwerdestatistiken ganz oben stehen? Ratings sollen Orientierung bieten. Doch oft sind die Tester selbst fragwürdig, und die Methoden bleiben intransparent. Versicherer passen ihre Produkte zunehmend den Vorgaben der Ratings an – und nicht den Bedürfnissen der Kunden. Das führt nicht nur zu unnötig teuren Produkten, sondern macht die Auszeichnungen in der Praxis oft wertlos. Was nützt eine gute Bewertung für den Online-Abschluss, wenn das Produkt im Schadensfall versagt? Was bringt ein TÜV-Siegel für die IT-Prozesse, wenn Mitarbeiter in Scharen das Unternehmen verlassen und niemand Ihren Schadensfall bearbeitet? Und was sagt ein Service-Award aus, wenn fachfremdes Personal Makler und Kunden gleichermaßen zur Verzweiflung treibt? Das Problem ist nicht neu. Schon häufiger habe ich die Fragwürdigkeit solcher Bewertungen thematisiert – zuletzt vor gut einem Monat. Doch nun kommt Bewegung in den undurchsichtigen Markt der Ratings: Große Versicherer stellen erstmals öffentlich deren Sinnhaftigkeit infrage. Dabei geht es nicht nur um Transparenz, sondern auch um Kosten. Und hier liegt der Kern des Problems: Nicht die Verbraucher zahlen für die Bewertung, sondern die Unternehmen selbst. „Eines ist allen diesen Siegeln und Auszeichnungen gemein: Man muss sie bezahlen, wenn man sie auf bunten Prospekten oder auf der Website präsentieren möchte. Das Geschäftsmodell ist hier sehr einfach: Derjenige, der zahlt, ist der Kunde – und nicht das Produkt! “ Eine Verführung und Täuschung zugleich. Bunte Siegel und Prädikate werden wohl nicht verschwinden. Doch es braucht mehr Transparenz – und vielleicht Initiativen unabhängiger Makler- und Vermittlerverbände, die frei von wirtschaftlichen Verflechtungen mit Unternehmen arbeiten. -- Das Investment | 14.11.2024 | https://www.dasinvestment.com/ratings-allianz-huk-coburg-teilnahme-rueckzug-versicherer/ Newsblog | 26.10.2024 | https://www.ihr-freier-finanzberater.de/3-mal-in-folge-arag-rechtsschutz-mit-den-meisten-beschwerden
von ML 11. November 2024
Mit Donald Trumps Wahlsieg in den USA stehen bedeutende politische und wirtschaftliche Veränderungen bevor. Viele Experten analysieren zurzeit, welche Auswirkungen dies auf die US-Regierungspolitik, die Wirtschaft und die Finanzmärkte haben könnte. Politik: Steuersenkungen, Handelszölle und Deregulierung im Fokus Trump wird voraussichtlich versuchen, die in seiner ersten Amtszeit eingeführten Steuersenkungen zu verlängern, was zu einem massiven Anstieg der Defizitausgaben führen könnte. Auch eine aggressive Handelspolitik, insbesondere durch Zölle, ist zu erwarten – Trump strebt höhere Einfuhrzölle auf alle Importe und sogar bis zu 60 % auf chinesische Produkte an. Die Regierung könnte auch Deregulierungsmaßnahmen im Finanzsektor und für die Öl- und Gasindustrie umsetzen. Politische Risiken entstehen jedoch durch die Finanzierung dieser Vorhaben, etwa durch Anpassungen am „Inflation Reduction Act“. Wirtschaft: Potenzielle Inflationsgefahren Die US-Wirtschaft wächst robust, doch das Haushaltsdefizit hat einen Rekordwert erreicht, und die Inflation bleibt über dem Ziel der Federal Reserve. Trumps Steuerpläne, speziell eine mögliche Verlängerung der Steuererleichterungen, könnten das Wachstum ankurbeln. Doch neue Handelszölle könnten die Inflation anheizen, und eine verschärfte Einwanderungspolitik könnte den Arbeitsmarkt verknappen, was die Inflation weiter befeuern könnte. Finanzmärkte: Chancen und Risiken An den Finanzmärkten könnten Small Caps (kleine Firmen) von Trumps Sieg profitieren, hauptsächlich durch eine Lockerung der Regulierung und mögliche Steuererleichterungen. Der Energiesektor könnte ebenfalls von einem günstigeren regulatorischen Umfeld profitieren, während erneuerbare Energien durch eine mögliche Rücknahme des „Inflation Reduction Act“ unter Druck geraten könnten. Zudem könnten steigende Inflationserwartungen die US-Anleiherenditen erhöhen und die Aktienmärkte in den USA belasten. Die Volatilität an den Anleihemärkten könnte zunehmen, während die Entwicklung des US-Dollars von den Handelspolitiken und der Geldpolitik abhängt. Fazit: Die Unsicherheit an den Märkten könnte nach dem Wahlsieg von Trump zurückgehen, doch die Umsetzung seiner Wahlversprechen bleibt ein wichtiger Unsicherheitsfaktor. Für die langfristigen Ertrags- und Renditeprognosen über die nächsten 10 Jahre p. a. vor Fonds- und ETF-Kosten, Transaktionskosten und Steuern, ermittelt Research Affiliates aktuell für US-Staatsanleihen 3 %, US Large Cap (Große Firmen) 5,3 % und US Small Cap 5,6 %. Trump konnte in seiner ersten Amtszeit viele seiner zentralen Wahlversprechen zumindest teilweise umsetzen, insbesondere im Bereich der Steuerreform, der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Ernennung von konservativen Richtern. Jedoch blieben einige seiner ambitionierteren Vorhaben, wie der vollständige Bau der Grenzmauer und die Abschaffung von Obamacare, unvollständig oder scheiterten. In seiner Amtszeit gab es auch große Herausforderungen, insbesondere die COVID-19-Pandemie, die vieles überschattete und die politische Landschaft in den USA erheblich veränderte. Trump ist sprunghaft, hält sich nicht an internationale Gepflogenheiten und geht zuweilen überraschende Wege. Die Republikaner haben dieses Mal die Mehrheit im Senat sowie im Repräsentantenhaus. Wenn die parteiinterne Unterstützung stark bleibt und es von gemäßigten Republikanern keinen Widerstand gibt, kann Trump nur an sich selbst scheitern. -- Research Affiliates | https://interactive.researchaffiliates.com/asset-allocation#!/?model=ER
von ML 28. Oktober 2024
Im aktuellen Kapitalmarktausblick für das vierte Quartal 2024 gibt es interessante Entwicklungen und potenzielle Chancen zu beobachten. Trotz eines turbulenten dritten Quartals mit Inflationssorgen und Marktvolatilität blicken Investoren positiv in die Zukunft, unterstützt durch die erste Zinssenkung der US-Notenbank seit 2020. Dieser Zinsschritt könnte die globalen Finanzmärkte beflügeln und Potenzial für eine Erholung in verschiedenen Anlageklassen schaffen. Die Entwicklungen in Europa, den USA und den Schwellenländern geben dabei ebenso spannende Einblicke in die Märkte wie die Performance von Rohstoffen und Edelmetallen. Zusammenfassung der wichtigsten Punkte: 1. Kapitalmärkte : Trotz einer herausfordernden Phase verzeichneten die globalen Aktienmärkte im dritten Quartal 2024 Gewinne, unterstützt durch verbesserte Konjunkturdaten und die Zinssenkung der Federal Reserve. 2. Wirtschaftsaussichten: Die USA streben eine „weiche Landung“ der Konjunktur an, während in Europa und speziell Deutschland strukturelle Herausforderungen bestehen. 3. Aktien und Anleihen: Europäische und Schwellenländeraktien weisen aufgrund niedriger Bewertungen Aufwärtspotenzial auf. Anleihen profitierten von Kursgewinnen, und Schwellenländer bieten attraktive Renditen. 4. Rohstoffe und Edelmetalle: Kupfer und andere zyklische Rohstoffe sind derzeit belastet, während Gold aufgrund der Nachfragesituation Chancen für langfristige Stabilität zeigt. Für eine detaillierte Analyse der Marktentwicklungen finden Sie die vollständigen Investment-News im Anhang sowie einen Beitrag zum Thema Goldinvestment. Investmentnews 04 | 2024 Wenn ein Goldrausch herrscht, verkaufe Schaufeln
von ML 26. Oktober 2024
„Bei der Auswahl der Gesellschaften bin ich sehr sensibel hinsichtlich der Fairness für Kunden. Neben Resilienz, Preis und Leistung sind für mich persönliche Kommunikation, hohe Servicequalität und eine ausgeprägte Kundenorientierung von großer Bedeutung.“ Dieser Text steht auf meiner Website – und er ist keine Floskel, sondern Ausdruck des Anspruchs und Inhalts meiner Beratung. Was taugen Siegel und Auszeichnungen? Viele Gesellschaften schmücken sich mit Auszeichnungen und Siegeln. Da gibt es den TÜV – für mich persönlich ein oft klarer Hinweis darauf, dass etwas im Argen liegt. Kundenbewertungsportale im Internet spiegeln lediglich wider, wie sich Kunden beim Abschluss einer Versicherung fühlen. Stiftung Warentest/Finanztest? Auch das ist am Ende nur eine Rating-Agentur, welche die Bedingungswerke von Versicherungen bewertet. Profitorientierte Zeitschriften vergeben wiederum Preise für Service oder Fairness. Vor allem, wie diese Bewertungen zustande kommen, ist jedoch oft intransparent und wurde in der Vergangenheit häufig kritisiert. Schlussendlich haben wir noch einige redaktionell gut aufgemachte Internetportale, die Ihnen im Bereich Finanzen einen Tipp geben. Durch einen Affiliate-Link können Sie am Ende des Artikels direkt zur empfohlenen Gesellschaft gelangen. Ein Affiliate-Link ist ein Partnerlink, der die Grundlage für die Abrechnung von Vermittlungsprovision bildet. Es handelt sich um nichts anderes als Werbung. "Guter Rat ist teuer." Eines ist allen diesen Siegeln und Auszeichnungen gemein: Man muss sie bezahlen, wenn man sie auf bunten Prospekten oder auf der Website präsentieren möchte. Auch die Stiftung Warentest macht hier keine Ausnahme. Das Geschäftsmodell ist hier sehr einfach: Derjenige, der zahlt, ist der Kunde – und nicht das Produkt! Beschwerdequoten Im Bereich der Rechtsschutzversicherung gab es in den vergangenen Jahren durch verschiedene Skandale und bewusste Aktionen der Anwaltschaft hohe Beschwerdequoten. Dazu zählen unter anderem der Dieselskandal, Ungereimtheiten bei der Beitragsermittlung in der privaten Krankenversicherung oder die Möglichkeit, ungeliebte Lebensversicherungen aufgrund von Formfehlern rückabzuwickeln. Diese von Anwälten getriebenen Prozesse haben den Versicherern meist nur immense Kosten und allen Versicherten Beitragserhöhungen gebracht, aber sonst wenig. Die Wogen haben sich inzwischen geglättet, und viele unabhängige Vermittler blickten gespannt auf die aktuelle BaFin-Statistik. Wenn ein Ombudsmann oder sogar die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeschaltet wird, handelt es sich um die letzte Eskalationsstufe – alle vorherigen Beschwerdemöglichkeiten haben versagt. Bei der Betrachtung der Beschwerdequoten ist es sinnvoll, sich auf große Versicherer zu konzentrieren, die sich auf das Thema Rechtsschutz spezialisiert haben und sich mit vielen Auszeichnungen schmücken. Der Gewinner im Bereich Beschwerden ist … Hier fällt die ARAG SE besonders auf. Dreimal in Folge erzielte die ARAG SE die meisten Beschwerden in diesem Bereich. Ich kenne kein anderes Unternehmen, das so viel Werbung für den Bereich Rechtsschutz macht. Oft kann gerade intensive Werbung ein Hinweis sein, der nachdenklich machen sollte. Die ARAG SE verzeichnete mit 90 Beschwerden die meisten BaFin-Beschwerden. Bei einem Bestand von 1.806.980 Policen ergibt sich eine relativ hohe Quote von 4,98 Beschwerden pro 100.000 Policen. Und mit 90 Beschwerden bereits zum dritten Mal in Folge Spitzenreiter. Statt einer Verbesserung ist sogar ein Anstieg der Beschwerden zu verzeichnen. So gut die theoretischen Versicherungsbedingungen auch sein mögen – dieses Unternehmen steht nicht für die Werte, die ich bei den Gesellschaften in meinem Kundenstamm sehen möchte. -- BaFin | 14.06.2024 | Beitrag aus dem Jahresbericht 2023 der BaFin Newsblog | 30.05.2023 | Rechtsschutzversicherer mit den höchsten Beschwerdequoten Newsblog | 02.06.2024 | Beschwerdeaufkommen beim Versicherungsombudsmann steigt um 13 Prozent Hinweis: Die Versicherungsaufsicht veröffentlicht jährlich eine nach Versicherungsunternehmen und -zweigen aufgeschlüsselte unternehmensindividuelle Beschwerdestatistik. Hierzu hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin das Bundesaufsichtsamt für Versicherungswesen, einen der drei Vorgänger der BaFin , mit Urteil vom 25. Juli 1995 ( Az. : OVG 8 B 16/94) verpflichtet.
von ML 25. Oktober 2024
Eine gut strukturierte Altersvorsorge sollte heute auch Aktienfondsanteile enthalten – darüber besteht weitgehend Einigkeit. Doch eine aktuelle Studie des Fondsverbands BVI sorgt für Diskussionen. Die Verbände GDV und BVI streiten sich öffentlich aufs Schärfste. Die Studie besagt, dass Fondsentnahmepläne, die in der Studie als „Fondsrenten“ bezeichnet werden, eine sichere Form der Altersvorsorge darstellen. Die Kernthese der Studie Die Studie belegt, dass man durch monatliche Entnahmen aus dem Fondsguthaben in Höhe einer lebenslang garantierten Rente in über 95 Prozent der Fälle bis zum Lebensende auskommen kann. Oft bleibt sogar etwas Geld zum Vererben übrig. Dass ein Investmentdepot mit einem Entnahmeplan gleichwertig zu einer Versicherungslösung ist und in manchen Fällen sogar Vorteile bieten kann, ist nicht verwunderlich – schließlich haben alle Akteure denselben Markt zur Verfügung. Unterschied: Wer ein Investmentdepot besitzt, hat den flexiblen Zugang zum gesamten Markt aller Anlageklassen. Für Versicherungen im klassischen Anlagebestand gilt jedoch eine Einschränkung. Ihr Aktienanteil ist durch das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) sowie spezifische Vorschriften der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) begrenzt. Derzeit dürfen deutsche Lebensversicherungen maximal etwa 35 % ihres gebundenen Vermögens (Sicherungsvermögen) in Aktien investieren. Diese Obergrenze ist nicht fest und kann an die Risikostruktur des jeweiligen Portfolios angepasst werden. In der Praxis bleibt der tatsächliche Aktienanteil jedoch oft unter 10 % , da viele Versicherer aufgrund der strengen Solvency-II-Richtlinien und der Garantieverpflichtungen eine konservative Anlagestrategie verfolgen. Kritische Stimmen (der Versicherungslobby) Allerdings gibt es heftige Kritik an den Berechnungen. Sowohl der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) als auch das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) haben die Annahmen als „vollkommen unplausibel“ bezeichnet. Besonders kritisiert wird die angenommene jährliche Rendite von 6 Prozent, obwohl der betrachtete Musterfonds nur 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Rentenpapiere enthält. Zudem würden das Performancerisiko und das Langlebigkeitsrisiko nicht ausreichend berücksichtigt. Die Situation der Lebensversicherer Die Lage für Lebensversicherer ist angespannt: Die Generation Lebensversicherung geht in Rente, und die Versicherungen verlieren viel von ihrem verwalteten Kapital. Das Angebot der Versicherungswirtschaft ist eine sofort beginnende Rentenversicherung, welche lebenslang eine sichere, monatliche Rente auszahlt. Informierte Kunden erkennen, dass sie am Markt oft höhere Renditen erzielen können, als die, die eine Versicherung in Form einer monatlichen Rente bietet. Viele treffen deshalb die Entscheidung, ihre Rente nicht über eine Versicherung zu beziehen. Sie ziehen einen Entnahmeplan aus Investmentfonds vor. Langlebigkeitsrisiko Für 2019 Geborene liegt die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei Frauen bei 83,5 Jahren und bei Männern bei 78,7 Jahren. Ein Lebensalter von 100 Jahren und mehr zu erreichen, stellt ihr persönliches Langlebigkeitsrisiko dar – ein Risiko, welches das einzig verbleibende Argument der Versicherer ist. Man kann also versuchen, den verbleibenden Jahren mehr Leben zu geben oder dem Leben rechnerisch mehr Tage hinzuzufügen. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass man ein Investmentdepot verantwortungsvoll und so gestalten kann, dass es auch bis ins hohe Alter von 100 Jahren und länger reicht. Rentengarantiezeit und deren Konsequenzen In vielen Rentenversicherungsverträgen ist eine Rentengarantiezeit enthalten. Stirbt die versicherte Person nach 10 oder 15 Jahren, verfällt das beachtliche Restguthaben. Dies führt zu echter Trauer bei den Hinterbliebenen, da das Geld verloren ist. Freie Berater und Verbraucherzentralen warnen schon seit Jahren vor diesem Risiko. Fondsrente vs. Rentenversicherung Ein Entnahmeplan/Fondsrente kann viele Langzeitrisiken genauso wie eine klassische Rentenversicherung bewältigen. Während Garantien Geld kosten und somit die Rentenhöhe senken, können Kunden in einem Investmentdepot ihren Aktienanteil individuell anpassen und deutlich höhere Renditen erwirtschaften. Eine bewährte Faustregel besagt: Aktienquote = 100 minus Lebensalter . Bei einer 60-jährigen Person sollte der Aktienanteil also 40 % betragen. Keine Rentenversicherung beinhaltet diese Regel nur ansatzweise, was zu niedrigen Rentenzahlungen führt. Fazit: Selbstbestimmung und Transparenz Die Versicherungswirtschaft könnte ihre Angebote in der Rentenphase durch individuelle Aktienanteile attraktiver gestalten. Innerhalb des Versicherungsmantels wären flexibel gestaltbare Entnahmepläne möglich und statt festgelegter Rentengarantiezeiten könnten Erben jederzeit das verbleibende Guthaben ohne Einschränkungen ausgezahlt bekommen. Solche Optionen sind jedoch selten; auf dem aktuellen Markt lassen sich entsprechende Angebote an einer Hand abzählen. Der Fokus liegt leider noch zu oft auf der Maximierung des eigenen Gewinns. Seit Jahren thematisiere ich das Thema Fondsrenten in meiner Praxis und auf meiner Website. Sollten Sie oder Ihre Eltern bald vor dieser Entscheidung stehen, empfehle ich einen einfachen Test: 1. Nehmen Sie das Kapital, das Sie ausgezahlt bekommen würden. 2. Teilen Sie es durch die versprochene Rente, um herauszufinden, wie viele Monate Sie benötigen, um mit den Rentenzahlungen ohne Verzinsung Ihr Kapital zurückzuerhalten. 3. Teilen Sie diesen Betrag durch zwölf, um die Jahre zu berechnen, die Sie Rente beziehen müssten – oft ist die Lebenserwartung zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen. Beispiel: 100.000 EUR Kapital ÷ 300,– EUR monatliche Rente = 333 Monate ÷ 12 = 27,8 Jahre Wenn sie mit 65 Jahren in Rente gehen, müssen sie fast 93 Jahre alt werden, um das einstige Kapital ohne Zinsen ausgezahlt bekommen zu haben. Zusammenfassend kann gesagt werden: Nur wenn Sie die Anlage in der Rentenphase vollkommen selbst bestimmen können und die Verwaltungskosten im Rahmen bleiben, kann eine Versicherung ihre Vorteile gegenüber einem Depot ausspielen. Fondsrente und/oder Rentenversicherung: Eine Entscheidung von großer Tragweite. Für viele Menschen ist sie die letzte und damit eine der wichtigsten finanziellen Weichenstellungen ihres Lebens. Nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Möglichkeiten sorgfältig zu vergleichen – eine Fehlentscheidung kann fatale Folgen haben. Bei zahlreichen Versicherungstarifen ist Ihre Wahl bindend und später nicht mehr anpassbar. Wenn Sie Wert auf eine echte Anlageberatung legen und eine wirkliche Wahl haben möchten, bin ich gerne für Sie da. »Mehr zum Thema Entnahmepläne | Verrentung « -- Newsblog | 06. Mai 2023 | Die heilige Kuh der Versicherungswirtschaft ist bedroht GDV | 03.09.2024 | Fondsanbieter präsentieren Mogelpackung zur sogenannten Fondsrente das Investment | 30.09.2024 | GDV legt im BVI-Streit um Altersvorsorge nach
von ML 25. Oktober 2024
Die Wohngebäudeversicherer stehen durch die massiv gestiegenen Bau- und Sanierungskosten bereits unter Kostendruck. Der dürfte demnächst zunehmen. Denn der Bundesrat hat der neuen Gefahrstoffverordnung zugestimmt. Sie verpflichtet nicht den Bauherren, sondern die bauausführenden Unternehmen zur Asbest-Überprüfung bei Gebäudesanierungen. Das Baugewerbe spricht von Vertrauensbruch und bürokratischem Irrsinn. Die Bundesregierung möchte die Gesundheitsrisiken reduzieren, welche vom vielfach verbauten, stark krebserregenden Baumaterial Asbest ausgehen. Wer künftig an die Bausubstanz einer bis 1993 errichteten Immobilie heranwill, muss zunächst eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen lassen. Dies betrifft etwa drei Viertel aller deutschen Wohnungen, das entspricht etwa 34 Millionen Einheiten. Es kostet zusätzliches Geld, wie der Hauptgeschäftsführer des Versicherer-Gesamtverbands GDV, Jörg Asmussen, betont: „Allein durch Untersuchungen, ob Asbest im Gebäude ist, erwarten wir für die Wohngebäudeversicherer Mehrkosten in Höhe von voraussichtlich über 190 Millionen Euro jährlich.“ Einer der Hauptgründe dafür sei der Fachkräftemangel, der die Schadenbehebung verzögere und damit häufig verteuere. Zudem seien die einschlägigen Labore vollkommen überlastet. Neben dem Versicherungsaspekt ist dieses Gesetz für alle, die ein älteres Haus kaufen oder verkaufen möchten, von Bedeutung. Nachdem die Häuser der Fünfziger und Sechzigerjahre größtenteils ihre Besitzer gewechselt haben, kommen jetzt die Häuser der Siebziger und Achtzigerjahre auf den Markt. Darunter befinden sich die ersten Fertigbauteilhäuser und viele Häuser, in denen Asbest massiv verbaut wurde. Da Käufer mit teuren Sanierungsarbeiten rechnen müssen, werden die Preise für diese Immobilien fallen.
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In den nächsten Jahren gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Lebens- und Rentenversicherungen laufen aus. Versicherungen versprechen, das »Langlebigkeitsrisiko« finanziell abzusichern. Niedrige Zinsen, Mini-Renten, verlorene Verfügbarkeit und Flexibilität ist der Standard, den man in der Regel bekommt.

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