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Tickende Zeitbombe - Schadenkosten in der Versicherungsbranche

ML • 2. August 2024

Die Versicherungsbranche befindet sich in einer schwierigen Lage. Eine Situation, die Versicherungskunden zu spüren bekommen werden. Viele Versicherungsunternehmen müssen ihre Strategien überdenken und anpassen, um hohe Schadenkosten und Ausgaben zu vermeiden. Denn sie sind defizitär und nehmen weniger ein, als sie ausgeben.


Dies führte bereits in der Vergangenheit zu unangenehmen Entwicklungen. Die ARAG Rechtsschutzversicherung kündigte einigen jahrelangen Bestandskunden die Verträge, die sich auffällig viel über rechtliche Aspekte in der »kostenlosen« Servicehotline informierten. Kfz-Versicherer und insbesondere Marktführer HUK Coburg versuchen Schadenszahlungen zu reduzieren, sodass immer mehr Legal Techs notwendig werden, um die Ansprüche durchzusetzen.


Die HDI erhöhte zum 01.07.2024 die Kfz-Versicherungsprämien teilweise bis zu 70 % und entschied sich in weiser Voraussicht, das Geschäft mit freien Vermittlern und Maklern komplett einzustellen. Die Rhion und die Bayerische trennen sich vom Kfz-Bestand, die AXA kündigte Wohngebäude-Konzepte für Hausverwalter und die Nürnberger baut massiv Stellen ab. In den nächsten Monaten werden sich Berichte über Bestandskündigungen, Beitragserhöhungen und sonstige Vertragssanierungen häufen. 


Ursachen


1. Inflation: Die Inflation treibt die Preise für Ersatzteile und Rohstoffe in die Höhe. Dies betrifft besonders die Kfz-Versicherung, wo die Kosten für Werkstattreparaturen erheblich gestiegen sind. Die Herstellung von Elektroautos erfolgt immer mehr mittels Gigacasting (pressen aus einem Stück) und führt bei einem Unfall zu einem Totalschaden. Bei einem Brand sind die Fahrzeuge in der Regel nicht löschbar. Neue Autos sind voll gestopft mit Sensoren und Technik. Und selbst, wenn ich vielleicht ein 20 Jahre altes Auto fahre und einen Haftpflichtschaden verursache, ist dieser Schaden heute dreimal so teuer wie vor einigen Jahren.


2. Klimawandel: Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Naturkatastrophen wie Starkregen und Überschwemmungen. Diese Ereignisse verursachen immense Schäden, die von den Versicherern gedeckt werden müssen. Handwerkerkosten sowie Material sind deutlich höher geworden. Die deutlich teurere und anspruchsvolle Gebäudetechnik noch gar nicht mitberechnet. Das treibt die Preise für Wohngebäudeversicherung und Hausrat.


3. Steigende Personalkosten: Nicht nur die Reparaturkosten, sondern vor allem die Personalkosten bei den Versicherern selbst sind gestiegen. Es ist kein Geheimnis, dass ver.di die Kosten treibt. Sehr großzügige Regelungen für die betriebliche Altersvorsorge, exklusive Altersteilzeitlösungen, volles Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, Sonderzahlungen wie Inflationsausgleich oder Energiegeld.  Dies führt zu zusätzlichen finanziellen Belastungen und erhöht die Verwaltungskosten erheblich.


4. Verminderte Kaufkraft: Die Kaufkraft der Haushalte ist trotz steigender Löhne gesunken, was zu weniger Versicherungsabschlüssen führt. Weniger Neukunden bedeuten weniger Einnahmen für die Versicherer.


5. Überalterung der Kunden: Im Bereich der Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und Pensionskassen ist dies deutlich zu erkennen. Dort gingen die Einnahmen 2022 insgesamt deutlich um 6 % zurück. Im Jahr 2023 gingen laut GDV die Beitragseinnahmen bei den Lebensversicherern um 5,2 Prozent auf 92,0 Milliarden Euro zurück. Gleichzeitig gehen immer mehr Menschen in den Ruhestand. Alte Lebensversicherungsverträge werden ausbezahlt. Immer mehr Kunden erkennen, dass die Verrentung außerhalb einer Versicherung ertragreicher und flexibler ist.


Dieses Einnahme-Dilemma möchte die Politik mit einer Opt-out-Regelung in der betrieblichen Altersvorsorge lösen, bei der jeder automatisch Beiträge in eine deutsche Versicherung zum niedrigen Zins einzahlen muss, falls er/sie nicht widerspricht. Die fehlende Verfügbarkeit und Zwangsverrentung stehen weiterhin auf der Wunschliste. 


Maßnahmen der Versicherer

Um den Herausforderungen zu begegnen, ergreifen Versicherungsunternehmen verschiedene, eingangs erwähnte Maßnahmen. Der einfachste Weg ist die Erhöhung der Beiträge, um die gestiegenen Kosten zu kompensieren. Einige Versicherer trennen sich von unprofitablen Geschäftszweigen und Kunden. Ein Abbau von Arbeitsplätzen und der Versuch, digitale Lösungen einzuführen, ergänzen die Maßnahmen. 


Fazit

Dies könnte zu einer grundlegenden Veränderung der Versicherungsbranche führen. Gemeinsam werden wir den Fokus auf gute Versicherungsprodukte zu bezahlbaren Preisen legen. Im Bereich der Altersvorsorge werden wir genau hinschauen und uns kein X für ein U vormachen lassen. Unabhängig von den wirtschaftlichen Herausforderungen werden Menschen immer auf verlässliche Versicherungsprodukte angewiesen sein. Als Versicherungsmakler stehe ich Ihnen zur Seite, um die bestmöglichen Lösungen für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden und Ihnen durch diese unsicheren Zeiten zu helfen.

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