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Täuschung: Neue Namensregeln für nachhaltige Fonds

ML • 2. August 2024

Immer mehr Anleger legen Wert auf die Rendite und Sicherheit ihrer Investitionen sowie auf deren ethische Dimension. Dementsprechend gibt es auf dem Fondsmarkt zahlreiche Produkte, die verkaufsfördernde Eigenschaften wie „nachhaltig“, „ESG“, „Umwelt“, „sozial“ oder „Klima“ aufweisen. Es ist jedoch bekannt, dass nicht alle dieser ETF/Fonds ihren hehren Zielen und Versprechen gerecht werden.


Um die Anleger vor falschen Bezeichnungen (Greenwashing) zu schützen, hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA nun Anforderungen für die Verwendung nachhaltigkeitsbezogener Begriffe definiert. Ein wesentliches Kriterium ist eine Schwelle von 80 Prozent: Nur wenn der Anteil nachhaltiger Fondsinvestments mindestens diesen Wert erreicht, dürfen einschlägige Namenszusätze verwendet werden. Die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) definiert, was nachhaltig ist. Sie wird gerade überarbeitet.^^


  • Atomkraft wurde von der EU als nachhaltig eingestuft. Immerhin produziert man ja kein CO₂. 
  • Wenn in der westkanadischen Provinz British Columbia Bäume abgeholzt werden, um die Pellets anschließend mit einem Schweröl betriebenen Frachtschiff quer über den Atlantik nach Norddeutschland zu befördern, um sie dann in einem Holzheizkraftwerk CO₂-neutral in Strom und Wärme zu verwandeln, ist das nach EU-Definition nicht nur nachhaltig, sondern wird sogar mit ihrem Steuergeld gefördert. Wir reden hier übrigens von einem Milliarden-Business.
  • Für Holzpellets sind selbstverständlich keine CO₂-Zertifikate notwendig! Die Tatsache, dass ein Baum 100 Jahre lang benötigt hat, um das bei der Verbrennung frei werdende CO₂ zu binden, wird ignoriert.
  • Gemäß dieser Theorie sind auch Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Erdgas klimaneutral. Auch das waren einmal Bäume und Pflanzen, die CO₂ gebunden haben. Erdgas hat die EU in die Taxonomie schon aufgenommen. Die Einstufung als nachhaltig bezieht sich auf das Gas an sich und nicht auf seine Herkunft. Theoretisch könnte also auch russisches Erdgas unter diesen Bedingungen als nachhaltig gelten.
  • In des Wirtschafts- und Umweltministers Lieblingsthema Wasserstoff möchten wir gar nicht erst tiefer einsteigen. Um den Bedarf zu decken, müssen mindestens 75 % importiert werden. Abgesehen davon, dass der Preis dreimal so hoch sein wird, als erwartet und die Ampelpolitik den letzten Rest der energieintensiven Wirtschaft zerstört. Freundlicherweise übernehmen Sie als Steuerzahler die Risiken. Und wenn es der Industrie zu teuer wird oder die Produktion ins Ausland verlagert wurde, mischt man es mit Erdgas und stellt es dem privaten Verbraucher in Rechnung. Das hat schon einmal mit der grünen Idee der EEG-Umlage funktioniert, wo der meist zur Miete wohnende Steuerzahler zu 100 % erneuerbare Energie finanziert und ein Unternehmer kein Risiko mehr trägt. Mit dem kleinen Nachteil, dass die Deutschen die höchsten Strompreise in Europa bekommen haben. Hat Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) das Volk belogen, als er in seiner Funktion als Bundesminister für Umwelt 2004 verkündete, dass die Energiewende für den Durchschnittshaushalt nicht mehr als eine Kugel Eis kostet? 
  • Die Rüstungslobby korrumpiert seit Jahren PolitikerInnen, mit dem Ziel, dass die Finanzierung und die Rüstungsfirmen selbst als nachhaltig eingestuft werden. Umweltstandards und Ausfuhrkontrollen umgeht man dann einfach, in dem man die Produktion außerhalb der EU verlegt. Die Ukraine bietet sich dafür an. Auch diese Investitionen werden durch uns Steuerzahler abgesichert. Wir dürfen also gespannt sein, wann auch Streubomben und Drohnen als nachhaltig eingestuft werden. 

 

Kurz gesagt, es ist vollkommen egal, wie der Investmentfonds und vor allem ETF heißt oder welchen Zusatz er sich gibt. Die Manipulation findet in den EU-Gremien und den Landesparlamenten statt. Da ist es doch für die jeweilige Lobby sehr beruhigend, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angekündigt hat, die neuen ESMA-Kriterien und alle die folgen werden, eins zu eins anzuwenden. 




Webseiten:

  • WWF (08.07.2022) EU-Taxonomie: Atomkraft und Erdgas plötzlich nachhaltig?

https://www.wwf.de/themen-projekte/klimaschutz/klimaschutz-europa/eu-taxonomie-atomkraft-und-erdgas-ploetzlich-nachhaltig

  • NABU (10.01.2023) Holzpellets: sauberes Image, zerstörerische Realität

https://blogs.nabu.de/holzpellet-industrie/

  • Manager Magazin (30.08.2011) Europas Klimaschutz fördert Industrie in Kanada

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/a-780700.html

  • TAZ (16.10.2023) Grüner Wasserstoff bleibt zu teuer

https://taz.de/Gefahr-fuer-die-Energiewende/!5963523/

  • Südkurier (20.07.2024) Grüner Wasserstoff zu teuer

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/rheinfelden/gruener-wasserstoff-zu-teuer;art372615,12126884

  • Wirtschaftswoche (02.08.2024) Immer mehr Industriebetriebe erwägen Verlagerung ins Ausland

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/dihk-umfrage-immer-mehr-firmen-erwaegen-verlagerung-ins-ausland/29927542.html

  • Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (Publikation 08/21) Daten & Fakten zur Wasserstoff-Beimischung in das Erdgasnetz

https://www.dvgw.de/medien/dvgw/leistungen/publikationen/sicherheit-h2-beimischung-dvgw.pdf

  • Junge Freiheit (12.12.2023) Trittin: „Die Energiewende war mein größter politischer Erfolg.“

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/nicht-mehr-als-eine-kugel-eis-mann-verlaesst-vorzeitig-den-bundestag/

  • Deutsche Welle (25.03.2022) Rüstungsfirmen: Wir sind auch nachhaltig

https://www.dw.com/de/r%C3%BCstungsfirmen-wir-sind-auch-nachhaltig/a-61261032

  • NDR (12.10.2022) Warum die Rüstungsindustrie als nachhaltig anerkannt werden will

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Warum-die-Ruestungsindustrie-als-nachhaltig-anerkannt-werden-will,wehrtechnik100.html


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