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Offene Publikumsfonds mussten 2022 Federn lassen

ML • 13. März 2023

Das Börsenjahr 2022 verlief bekanntlich schwierig, über 12 Prozent büßte der DAX ein. So verwundert es nicht, dass offene Publikumsfonds laut einer Auswertung des Fondsverbands BVI erstmals seit mehr als zehn Jahren mehr Ab- als Zuflüsse verzeichneten. Unterm Strich sank das Nettomittelaufkommen um 4,2 Milliarden Euro. Zuletzt hatte 2011 im Zuge der Eurokrise ein negatives Jahresergebnis zu Buche gestanden.


Gegen den Trend entwickelten sich hingegen Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen gemäß Artikel 8 oder 9 der EU-Offenlegungsverordnung. Ihnen flossen 5,4 Milliarden Euro mehr zu, als abgerufen wurden. Daraus folgt nicht, dass die nicht nachhaltigen Publikumsfonds sogar mehr als 9 Milliarden Euro Einbußen hinnehmen mussten. Hier gab es zum großen Teil eine Umdeckungsaktion der  Bestände. Ob dies immer zum Vorteil der Kunden war, bleibt fraglich.


Die wachsende Zahl der als nachhaltig klassifizierten Fonds zahlt auf diesen Trend ein. Deren Anleger mussten 2022 über alle Anlageklassen hinweg im Durchschnitt leicht geringere Verluste verkraften: Während das Minus bei konventionellen Fonds 13 Prozent betrug, lag es bei nachhaltigen Fonds bei 10 Prozent. 


Aber auch da ist die Statistik eine Lesart. Immer mehr bestehende Investmentfonds werden auch ohne den Wechsel ganz automatisch nachhaltig, weil sie die Bedingungen für Art. 8 und Art. 9 der EU Offenlegungsverordnung ganz automatisch erfüllen. Es ist also ganz logisch, dass die so genannten nachhaltigen  Investmentfonds automatisch mehr werden. Und wenn zurzeit nicht nachhaltige Investmentfonds verkauft werden haben diese auch zwangsläufig geringere Renditen weil, wenn aussichtsreiche Papiere verkauft werden müssen.


Insgesamt muss man sich den Markt der so genannten nachhaltigen Anlage ganz genau anschauen. Trotz Paragraph 8 und Paragraph 9 der EU-Offenlegungsverordnung sind viele Fonds in genauer Betrachtung wirklich alles andere als nachhaltig. So florieren z.Bsp. Holzheizkraftwerke, weil sie keine CO2 Abgabe zahlen müssen und von der EU als nachhaltig eingestuft wurden. Angeblich ist Holz CO2 neutral und ein nachwachsender Rohstoff. Nur dass von Pflanzung bis Abholzung gerne 100 Jahre liegen. Und auch das verbrennen von Holz setzt CO2 frei. So viel CO2 wie neu angepflanzten Bäume a) nicht auffangen können und b) am falschen Ende der Erde angepflanzt werden. Ein Großteil dieser Fonds sind Mogelpackungen.


Wenn man diese Logik von CO2 Neutralität ansetzen möchte, dann ist auch Braunkohle, Steinkohle und Ergas sowie Erdöl ein nachwachsender Rohstoff. Am Anfang waren das auch alles Bäume welche über Jahrtausende und hohen Druck den Prozess von abgestorbenen Bäumen hin zu Braunkohle  und bis zum Erdöl und Erdgas gegangen sind.


Wer wirklich nachhaltig beraten werden möchte, muss sich mehreren Fragen stellen, da Nachhaltigkeit auch immer eine persönliche Definition ist. Auf die europäische Union oder den Staat kann man sich da nicht verlassen. Diese Definitionen sind doch sehr schwammig.  Schon allein die Betrachtung innerhalb der EU, was nachhaltig betrifft ist sehr unterschiedlich. Während außerhalb Deutschlands so ziemlich jedes EU Mitgliedsland neue Atomkraftwerke neuester Generation baut, weil diese die Nachhaltigkeitskriterien der europäischen Union entsprechen, wird das Thema in Deutschland ganz anders gesehen. Und somit ist es schon ein Unterschied ob ein nachhaltiger  Fonds Deutschland als sein Domizil hat oder das  EU Ausland.


mehr zum Thema: Nachhaltigkeit

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